Entdecker und Kolonialherrschaft
Ins Bewusstsein der europäischen Welt geriet Kuba im Jahre 1492, als Christopher Kolumbus kubanisches Land betrat. Auf seiner Suche nach einem Seeweg nach Asien landete Kolumbus am 28. Oktober 1492 in der Bucht von Bariay auf Kuba, welches er direkt für Spanien in Besitz nahm. Auch wenn Kolumbus ein guter Seemann war, als Gouverneur eignete er sich weit weniger: der ersehnte Goldrausch, den die spanische Krone sich durch das neu entdeckte Land erhofft hatte, blieb zunächst aus. Auch wuchsen die Auseinandersetzungen mit den in Kuba heimischen Indios, die von den Entdeckern immer brutaler ausgenutzt wurden und deren Zahl sich im Laufe der kommenden Jahrzehnte auf dramatische Weise verringerte. Um die Lage aus spanischer Sicht zu verbessern, wurde 1511 Diego Velázquez als Gouverneur eingesetzt. Dieser sollte nun erfolgreicher als Kolumbus Gold auftreiben und die Insel besiedeln. In den Jahren zwischen 1512-15 wurden somit auch die ersten Städte Kubas gegründet: Baracoa, Bayamo, Santiago, Trinidad, Camagüey, Sancti Spíritus und natürlich Havanna. Durch die Entdeckung der Floridastraße 1519 wurde Kuba zur Drehscheibe des Goldes und anderer Exportgüter: Spanische Schiffe durchsegelten diese Straße auf dem Weg nach Europa und passierten dabei die Nordwestküste Kubas. Da die Schiffe meist in Havanna anlegten, um sich dann zu einem großen Konvoi zusammen zu finden, erlangte Kuba und speziell Havanna eine große Bedeutung und wurde somit zum zentralen Dreh- und Angelpunkt des Güterhandels.
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